Gold-Medaille bei der Kanu-Weltmeisterschaft
Unser Lukas Reuschenbach vom TC69 holt sich den Weltmeistertitel in einer olympische Sportart.
Der 24-Jährige holt sich im K4 über die 1000 Meter in Portugal die Gold-Medaille. Jetzt geht’s ab Mittwoch bei der DM in Hamburg weiter.
Da hat aber auch alles gepasst: Mit einem Start-Ziel-Sieg holte sich der deutsche Kajak-Vierer mit dem Oberhausener Lukas Reuschenbach (TC 69) die Gold-Medaille bei der Kanu-Weltmeisterschaft im portugiesischen Montemor.
In einer Zeit von 2:57,947 Minuten ließ der junge DKV-Vierer der Konkurrenz aus der Slowakei (2:58,914) und Spanien (2:59,341) auf den Plätzen zwei und drei letztlich keine Chance. Nach WM-Bronze 2017 nun ein echter Überraschungscoup, auch wenn der 24-jährige Reuschenbach bereits so ein Gefühl hatte.
„Ein bisschen habe ich schon im Vorfeld daran gedacht, dass wir vielleicht wirklich hier gewinnen könnten. Allerdings habe ich diesen Gedanken direkt wieder verdrängt, um mich besser aufs Rennen zu konzentrieren. Dass es dann aber tatsächlich geklappt hat, macht mich einfach megaglücklich“, so der ehemalige Oberhausener Sportler des Jahres. Vom Start weg zeigte die Mannschaft mit Tamas Gecsö (Potsdam) am Schlag, Jakob Thordson (Hannover), Jacob Schopf (Berlin) und eben Reuschenbach, dass sie sich in diesem absoluten Elitefeld unbedingt behaupten möchte.
Nichts mehr anbrennen lassen
Und das, obwohl der Start nicht die große Stärke des deutschen Bootes ist. „Eigentlich kommen wir über das Streckentempo richtig in Schwung, auch wenn wir schon gute Starts im Training dabei hatten. Aber wir waren wohl alle so heiß auf dieses Rennen, dass wir von Anfang an Vollgas gegeben haben“, berichtet Reuschenbach. Doch auch nach dem Blitzstart ließen die vier nichts mehr anbrennen. Gleichklang und Kontinuität in den Paddelschlägen passten bei diesem Titelkampf einfach. Die wochenlange Vorbereitung zahlte sich in jeder Sekunde aus.
Nachdem die Belastung kurz nach dem Start etwas verringert wurde, setzte sich der K4 nach gut der Hälfte der Strecke entscheidend ab. „Uns war jetzt klar: Wir dürfen uns keinen Fehler erlauben und müssen das Ding mit der nötigen Ruhe nach Hause bringen“, so Reuschenbach, der als Vierter im Boot eigentlich kaum die Möglichkeit hat, groß zur Konkurrenz zu blicken. „Tamas und Jakob dürfen mal nach links oder rechts schauen, um daran die Renntaktik anzupassen. Bei mir heißt es aber: Lukas, Augen zu und durch. Geguckt wird erst wieder nach der Ziellinie.“