Was ist Kin-Ball?
Kin-Ball ist eine kooperative Sportart, die mit drei Teams gleichzeitig ausgetragen wird. Gespielt wird mit einem in Vergleich zu anderen Ballsportarten sehr großen Ball, der einen Durchmesser von 1,22 m hat und knapp ein Kilogramm wiegt. Im Kin-Ball ist jede Spielposition gleichwertig. Alle Mannschaftsmitglieder, im Fachjargon auch „Zelle“ genannt, müssen direkt am Spielgeschehen teilnehmen, da sonst Punkte für die anderen Mannschaften fallen. Die Teams sind in den drei Farben grau, blau sowie schwarz eingeteilt und spielen in der Regel auf einem Feld von etwa 20 x 20 Meter. Der Spielablauf ist relativ simpel: Es halten drei Personen den Ball fest, ein vierter ruft >>Omnikin<<, gefolgt von der Farbe eines gegnerischen Teams. Erst danach darf er oder sie den Ball mit einem oder beiden Armen nach oben oder horizontal weg schlagen. Ziel als angreifende Mannschaft ist es, den Ball so zu spielen, dass dieser von der verteidigenden bzw. aufgerufenen Mannschaft nicht kontrolliert werden kann. Berührt der Ball den Boden, so bekommen das aufschlagende Team und die nichtaktive Mannschaft jeweils einen Punkt. Man braucht für Kin-Ball keine Netze oder Tore, sondern lediglich ein halbes Handballfeld.
Das faszinierende an dem Spiel ist, dass es sich durch die einfachen Techniken im Angriff und Abwehr sehr leicht und schnell erlernen lässt. Es werden Teamfähigkeit und Kommunikation zwischen den Spielerinnen und Spielern gefördert, da permanent Absprachen getroffen werden müssen und der Ball selten alleine unter Kontrolle gebracht werden kann. Vielfältige Spielbewegungen und Techniken zielen auf Schnelligkeit, Koordination und Ausdauer ab und bringen somit Abwechslung und Spaß ins Spiel.
Geschichte
Kin-Ball wurde 1986 von dem damaligen Sportlehrer Mario Demers (Foto: Mario Demers und TC69-Trainer Artur God) in Québec (Kanada) erfunden.
Ursprünglich wurde der Ball zu verschiedenen relativ eigenständigen Zwecken genutzt, wie z.B. für die Entwicklung der Geschicklichkeit, der konditionellen Fähigkeiten und der Kooperation. Erst ein Jahr später (1987) bekam das Sportspiel Kin-Ball ein erstes festgeschriebenes Regelwerk. Seitdem verändert sich das Spiel stetig. Der Internationalen Kin-Ball Föderation (IKBF) sind 17 nationale Verbände angeschlossen, auch Deutschland. Weltweit wird Kin-Ball von über 4 Millionen Menschen gespielt, wobei das Spiel sich vor allem in Asien großer Beliebtheit erfreut.
Nach Deutschland gelangte Kin-Ball vor etwa 15 Jahren, über Frankreich ins Saarland. Erst 8 Jahre später, verbreitete es sich an anderen Standorten in der Republik. Seit dem Jahr 2014 wird Kin-Ball auch in Oberhausen gespielt, zunächst im Rahmen eines Projektkurses und Arbeitsgemeinschaften an der Gesamtschule Osterfeld, dann als Lehrersport. Seit dem Jahr 2018 ist Kin-Ball beim TC Sterkrade beheimatet. Das gemischtgeschlechtliche Team des TC69 nimmt an der 2019 gegründeten Kin-Ball Bundesliga teil und konnte diese auch in der Prämieresaison als Sieger abschließen (Deutscher Meister 2019).
Erfolge
Die noch sehr junge Kin-Ball Abteilung des TC Sterkrade hat schon einige beachtliche Erfolge aufzuweisen:
- 2019 Titel des Deutschen Meisters 2019
- 2019 Teilnahme an der Deutschen Kin-Ball Bundesliga (2. Platz in Saarlouis, 2. Platz beim CARDOC NRW Cup, 1. Platz in Bobingen)
- 2018 3. Platz beim Kin-Ball NRW Cup
- 2018 Gründung der Kin-Ball Abteilung beim TC Sterkrade 1869
- 2017 Dritter Platz beim Deutschlandpokal (damals als Lehrermannschaft der GSO)
Medien
Die Kin-Ball Abteilung des TC Sterkrade 1869 ist regelmäßig in den Medien (Print, Social Media, Radio, Fernsehen) vertreten. Hier einige Beispiele:
Artikel in der NRZ (Print 2018)
Artikel in der NRZ (Print/Kin-Ball NRW Cup 2018)
Artikel in der WAZ (Print 2018)
Artikel in der WAZ (Print/Kin-Ball NRW Cup 2019)
Artikel in der WAZ (Print/Deutscher Meister 2019)
Funken Mediagruppe (Internet/Video 2020)
Div. Artikel auf der Seite des SSB Oberhausen
Seniorenteam
Die Kin-Ball Mannschaft des TC Sterkrade 1869, Saison 2021/2022
Jugendteam
Nationalmannschaft
Nachdem schon im Jahr 2018 mit Björn Zenge und Artur God zwei Spieler des TC 1869 Sterkrade an der Europameisterschaft in Trnava (Slowakei) teilnahmen, berief Nationaltrainer Sébastien Fraleux für die Weltmeisterschaft 2019 in Les Ponts-de-Cé (Frankreich) mehrere Spielerinnen und Spieler des TC69-Kaders für die Endrunde.
Folgendes Spielerinnen und Spieler nahmen an der Weltmeisterschaft teil: Kristina Sauer, Hannah Stolz und Eda Celik (Damen) sowie Dustin Urban, Benjamin Loseit, Björn Zenge und Artur God (Herren).
Damit stellte die TC69-Delagation den Großteil der Deutschen Teams 2019.
KIN-BALL INFO
Trainingszeiten:
Turnhalle Gesamtschule Osterfeld
Seniorenteam
Donnerstag: 19:00 bis 21:00 Uhr
Jugendteam
Freitag: 17:00 bis 19:00 Uhr
Ansprechpartner:
Trainer / Organisation
Artur God
Email: oder Kontaktformular
Mo.10-12 Uhr und Mi. 17-19 Uhr
Tel.: 0208 / 669397